Xylit ist kein synthetischer Zuckerersatz. Birkenzucker, wie Xylithol auch genannt wird, ist ein natürlicher Süßstoff. Es sieht aus wie Zucker und hat die gleiche Süßkraft.
Inhalt
Was ist Xylithol?
Xylit ist ein Zuckeralkohol der 40 % weniger Kalorien hat wie Haushaltszucker. Natürlicherweise kommt es in Obst und Gemüse vor und als Zwischenprodukt unseres Glukosestoffwechsels in der Leber.
Der original Birkenzucker aus Finnland wird aus dem Holzzucker von Buchen und Birken herausgelöst. In einem aufwendigen Verfahren werden aus der Rinde einer Birke etwa 25 kg Xylit gewonnen.
Aufgrund gestiegener Nachfrage wird Xylitol industriell aus der Glucose von Maisstärke gewonnen. Hierzu werden die Reste der Maiskolben verwendet.
Einen geschmacklichen Unterschied zwischen Xylit aus Mais und Xylit aus Birke/Buche habe ich nicht festgestellt. Bei dem günstigern Mais-Xylit ziehe ich die gentechnikfreie Variante vor.
Ist Xylit gesund?
Beim Umstieg auf Birkenzucker kann es bei manchen Menschen anfangs bei größeren Mengen, mehr als 1 Gramm pro Kilo Körpergewicht, zu einer leicht abführenden Wirkung kommen. Da der Dünndarm nur kleine Mengen Xylit verarbeiten kann, gelangt ein Grossteil in den Dickdarm. Die wasserbindenden Eigenschaften des Birkenzuckers können zu Durchfall führen. Diese unangenehme Wirkung lässt jedoch nach je öfter Du Xylitol verwendest.
Xylit hat einen glykämischen Index von 7, dies bedeutet, dass der Blutzuckerspiegel nur sehr langsam und wenig ansteigt. Da gleichzeitig die Glucosetoleranz steigt, ist es sehr gut für Diabetiker geeignet.
Bei Fructosemalabsorption sollte auf Xylit verzichtet werden.
Da Zucker im Verdacht steht Krebs zu fördern, liegt es nahe dies auch von Xylit-Zucker anzunehmen. Für dieses immer wieder verbreitete Gerücht liegt jedoch kein Nachweis vor. Ganz im Gegenteil. Das Bundesamt für Risikobewertung und der deutsche Krebsinformationsdienst kamen beide zu dem Ergebnis, dass Birkenzucker nicht krebserregend ist.
Birkenzucker gegen Karies
In den 70er Jahren wurde in einer finnischen Studie festgestellt, dass durch den Zuckerersatz Xylit 85 % weniger Karies entsteht.
Diese Wirkung beruht auf der Reduzierung von Zahnbelägen durch Xylit. Die Kariesbakterien verhungern schlicht und einfach, weil sie den Zuckeralkohol nicht verstoffwechseln können. Zusätzlich senkt Xylit die Säureproduktion in der Plaque.
Bereits 5 bis 7 Gramm täglich, als Kaugummi oder Mundspülung, senkt die Plaquebildung nach einem Monat um gut ein Drittel.
In Finnland wird Xylit-Kaugummi zur erfolgreichen Kariesprophylaxe seit 40 Jahren eingesetzt. Kleinkinder, deren Mütter während der Schwangerschaft regelmäßig Xylitol-Kaugummi kauten, haben laut einer Studie ein 70 % geringeres Risko an Karies zu erkranken.
Weitere Studien zeigten, dass sich Xylithol nicht nur auf die Zähne positiv auswirkt, sondern auch eine höhere Knochendichte bewirkt und den Mineralstoffgehalt der Knochen erhöht.
Wo kann man Xylit kaufen
In der Apotheke zum entsprechenden Preis oder online in verschiedenen Shops. Ich ziehe den Einkauf von gentechnikfreien Produkten vor, wie beispielsweise Xucker Premium vor:
Dosierung und Anwendung
Xylit wird genauso wie Haushaltszucker dosiert, 100 g ersetzen 100 g. Birkenzucker eignet sich nicht nur zum Süßen von Getränken und Desserts, sondern auch ganz hervorragend zum Backen, auch in Verbindung mit Trockenhefe.
Da Xylit die Verdauungsprozesse bei manchen Menschen beschleunigen kann, empfehle ich eine langsame Umstellung auf Birkenzucker mit anfangs etwa 50 g. Nach relativ schneller Zeit gewöhnt sich der Darm an Dosen um 200 g pro Tag.
Was spricht für Xylit – Fazit
- es schmeckt wie Zucker
- es sieht aus wie Zucker
- es lässt sich wie Zucker dosieren
- es hat 40% weniger Kalorien als Zucker
- der Heißhunger auf „Mehr Süßes“ bleibt aus
- es ist natürlich
- es verhindert Karies
Produkte mit Xylit
Neben zahnfreundlichen Xylit Kaugummi sind einige weitere mit Birkenzucker gesüßte Produkte im Handel, wie zum Beispiel Ketchup, Müsli und Schokolade oder auch Zahnpasta.